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Bei unserer Ankunft am Sonntag Nachmittag war
der Himmel durchwachsen, leichte Nebelschwaden und Wolken versperrten die
Sicht. Einzelne Flecken blauer Himmel blinzelten mich an und optimistisch
richtete ich mich in unserer Finni-Hütte ein. |
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Wilkommensregenbogen |
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Während ich noch am Kochen war, stand plötzlich ein
farbenprächtiger Regenbogen vor dem Fenster und die Berge leuchteten golden
auf. Bis weit ins Tal konnte man beide Bögen verfolgen... |
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Wo
ist der Sack mit Gold? |
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Blick
nach Süden |
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Die Wolken verzogen sich und gaben den Blick auf die Sterne
frei. Da ich von der Fahrt recht groggy war, packte ich lediglich die EOS
aufs Stativ und machte ein paar Schnappschüsse mit feststehendem Stativ. Die
Wiese vor dem Fichtenheim war bereits voller Teleskope und ich spechtelte
ausgiebig durch die Lichteimers. Es war überraschend warm, aber sehr feucht.
Nach 3 oder 4 Bildern mit feststehender Kamera war mein Stativ und die
Kameralinse naß. Bei Irmgard erstand ich eine rote Plexiglasscheibe, damit
konnte ich den Laptop abdunkeln, die restlichen Beobachter störte somit
meine Lichtverschmutzung nicht mehr so stark... |
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Blick nach
Osten |
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Am Montag fuhren wir erst einmal Einkaufen und nutzten den
durchwachsenen Nachmittag für einen Ausflug zum Weißensee. Wir verteilten
uns auf 2 Ruderboote und vergnügten uns auf dem Wasser. |
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Nebel im
Drautal |
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Abends riß die Wolkendecke wieder auf und bescherte uns eine
weitere Beobachtungsnacht. Der Nebel blieb im Tal und lag wie eine weiße
Decke ca. 100 Meter unter uns. Vereinzelte helle Flecke in der Wolkendecke
markierten die Siedlungen im Tal. Diesmal bauten wir unsere Teleskope
ebenfalls auf und spechtelten bis weit nach Mitternacht. Bei der sehr
feuchten Witterung waren die Spiegelbesitzer deutlich im Vorteil. Während
die Refraktorbesitzer mit Föhnen beschäftigt waren, konnten sie
beobachten... |
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Osthorizont |
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Am Dienstag waren wir mitten in der
Wolkendecke, es regnete und wir verbrachten den Tag faul in der Hütte. Zum
Entsetzen der Dobsonauten entwickelte sich die Teleskopwiese zu einem See.
Einer der Dobsons stand ca. 30 cm unter Wasser. Der arme Spiegel! Abends
trafen wir uns mit den Beobachtern im Fichtenheim und ratschten ausgiebig. |
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Mittwoch, immer noch Nebel, mit einzelnen kleinen
Aufhellungen. Der Regen ließ nach und der See verschwand. Wir machten einen
kleine Spaziergang rauf zum Wasserspeicher. Die ersten Händler
trafen ein und ich erstand bei Wolfi Ransburg einen 6" Newton sowie einen
Telrad bei Martin Birkmeier. |
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Donnerstag, der Rest der Stuttgarter Gruppe traf ein und wir
machten einen Ausflug zur Raggaschlucht im Mölltal. Das kann ich nur jedem empfehlen.
Weiß gischtiges Wasser donnerte knapp unter unseren Füßen durch eine
Schlucht mit fast senkrechten Wänden, von oben tropfte Wasser von den Felsen
und der hölzerne Steg wand sich im Zickzack ca. 600 Meter durch diesen Riß
im Gelände. Heftige Steigungen und die Naturgewalten beeindruckten mich
sehr. Mit klopfendem Herzen starrte ich beklommen nach unten und bestaunte
die Schrunde und Riefen im Gestein.
Geduldig schneidet sich hier ein winziger Bach durch festes Gestein. An
manchen Stellen konnte man sogar die metallenen Verstrebungen des alten
Steges sehen. Verdreht und verbogen hingen sie knapp über der jetzigen
Wasseroberfläche. Zum Abschluß gab es noch einen wunderschönen Wasserfall.
Zurück ging es über einen breiten Fahrweg durch den Wald und wir
entdeckten im feuchten Unterholz sehr viele Pilzkreise. Speisepilze
wechselten sich mit Fliegenpilzen ab, das Gelände wirkte wie aus einem
Märchen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn plötzlich Rübezahl oder eine
kleine Elfe aus dem Dämmerlicht aufgetaucht wäre...
Abends riß der Himmel
für 30 Minuten auf und alles lief nach draußen. Leider schwappte der Nebel
dann zu uns rauf und man konnte zusehen, wie zuerst die tiefer liegenden
Wiesen und dann auch unsere Teleskope im Nebel verschwanden. Nach kurzer
Zeit war auch der Zenit zu... |
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Freitag, First Light für meine Neuerwerbung. Erstmal übte
ich nur den Aufbau im Dunkeln, dann testete ich den Spiegel. Das Bild war
akzeptabel, aber mir sifften dauernd die Okulare zu... Also schlug ich den
Weg zur Teleskopwiese ein und spechtelte bei den Dobsons. Viele Nebel, die
ich von Stuttgart aus nur mit Mühe finden konnte, standen da klar definiert
ganz knapp über dem Horizont. Bei den meisten Galaxien konnte ich bereits
bei schwacher Vergrößerung Staubbänder sehen. Einfach traumhaft. Und die
Besitzer der großen Pötte stellten gerne meine Wunschobjekte ein... |
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Samstag, eine weitere wunderschöne Beobachtungsnacht, leider viel zu kurz
und ebenfalls sehr feucht. Da wir am nächsten Morgen die Hütte
räumen mußten, unterbrachen wir gegen 3 Uhr unsere Spechteltour und gingen
schlafen... Dieses ITT war das feuchteste, das ich je erlebt habe. Das
meiste von meinem Equippment kam nicht zum Einsatz, da es einfach sofort
beschlug...
Aber mein gebraucht gekaufter Akku brachte die erhoffte Leistung, nach 5
Stunden hatte die Nachführung den Akku noch nicht leer gesaugt. Somit bin
ich zukünftig nicht mehr auf 220 V angewiesen... |
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Sonntag, Abreise um 12:30 Uhr, 4 Staus auf 580
km und um 22 Uhr war ich wieder in Stuttgart. |
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