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Bei meiner Ankunft am Donnerstag Nachmittag lag
der Platz in vollem Sonnenschein, am Anmeldezelt stand eine lange
Menschenschlange und die Zelte der Teilnehmer hatten schon den gesamten
Platz sowie die angrenzende Wiese in Beschlag genommen. Ich lief über den
Platz um Bekannte zu suchen und mir auch ein Plätzchen zu reservieren. |
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Erst wollte ich mich neben Micha aufbauen, aber die Wiese
war etwas uneben und neben Marco war noch ein Stückchen frei. Also baute
ich dort mein Zelt auf und wurde prompt durch eine schöne Nebensonne
belohnt. Bein Gang über den Platz stach mir dann eine Kuppel ins Auge.
Wou! Das nenn ich Enthusiasmus! |
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Viele Instrumente waren aufgebaut, kleine Refraktoren und
"Big Dobs". Teilweise wurde die Sonne beobachtet. Da zur Zeit
viele Flecken zu sehen sind, lohnt sich das...
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Auch außerhalb des Sportplatzgeländes wurden immer mehr
Zelte und Instrumente aufgebaut. Dabei wurde ein breiter Weg freigelassen,
damit man mit den Autos gut durchkam. |
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Nach der Anmeldeprozedur gab es im Vereinsheim
einen Vortrag von Steffan Schuchhard über Beobachtungsobjekte, der durch
einen Werbespott zu O III Filtern unterbrochen wurde.
Als es dunkel wurde, spechtelte ich durch meinen Feldstecher und meine
Russentonne, pendelte aber auch zwischendurch zu anderen Instrumenten in
meiner Nähe. Als ich den Kometen Ikeya-Zhang mit dem Feldstecher suchte,
kam er mir mickrig vor, und ich konnte überhaupt keinen Schweifansatz
entdecken. Enttäuscht schwenkte ich weiter. Haaalt, stop, was ist das
denn? Noch ein Komet in der Gegend? Und so ein fetter? Verwundert nahm ich
das Fernglas von den Augen und blickte nach oben. Ach herrje - was
ich für den Kometen gehalten hatte, war M92! Meine Mitbeobachter lachten
herzlich, als ich es erzählte...
Gegen 1 Uhr nachts zogen innerhalb kurzer Zeit Wolken auf, das
Wetterleuchten am Horizont nahm zu und ein sehr warmer Wind frischte auf.
Hektisch wurden um mich herum Instrumente eingepackt, also verpaßte ich
meinem Equipment ebenfalls Verhüterlies...
Nach einer Stunde klarte es jedoch wieder auf und ich konnte noch bis
halb 5 weiterspechteln. Müde aber glücklich kroch ich in mein Zelt und
schlief in den hellen Vormittag hinein... |
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Als ich nachmittags wieder wach wurde, war der
Himmel halbwegs frei und die Instrumente waren meist wieder ausgepackt.
Beim Gang über den Platz entdeckte ich eine Webcam auf einem Fernrohr.
Danach hatte ich schon gesucht. Vor ein paar Tagen hatte ich mir selber so
ein Teil gekauft und suchte jetzt Kollegen, die mit einer Webcam arbeiten.
Als ich die Leute im Zelt auf die Webcam ansprach und mich vorstellte,
wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Matthias und Roland erklärten mir
dann sehr geduldig, wie ich mit Giotto und einem Fernrohr zu Bildern komm. |
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Schnell wurde aus dem Gespräch ein richtiger Kurs :-))
Matthias stellte die Sonne ein, schob die Webcam in den Okularauszug
und Roland kroch fast in seinen Laptop um das Bild zu begutachten. Für
den Bildschirm war es trotz Abschattung durch das Zelt noch zu hell. |
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Links: Roland mit seiner provisorischen
"Dunkelkammer"
Rechts: die restliche Mannschaft aus dem Zelt von "Astrotreff.de" |
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Ich war nicht die einzige, die von dieser
Verwendungsmöglichkeit einer Webcam fasziniert war. Immer wieder blieben
Leute vor dem Zelt stehen und bewunderten das Lifebild der Sonne auf dem
Bildschirm...
Rechts: Bild von Matthias Rückemann mit der Philips ToUcam
aufgenommen. |
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Zwischendurch zeigte mir Roland seinen Dobson und wir
beobachteten auch hiermit die Sonne. |
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Im Vereinsheim gab es unter anderem auch einen Kurs in
Spiegelschleifen. Dazu habe ich zwar keine Geduld, aber ich fand es sehr
faszinierend, wie andere Teilnehmer ihre Glasscheiben bearbeiteten. Beim
Geräusch, mit dem die Schleifscheibe über das Glas schrubbte, stellten
sich mir alle Härchen auf... |
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Bald saßen überall Teilnehmer und schliffen ihre Spiegel. |
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Leider wurde das Wetter immer schlechter, die
Wolken machten den Himmel dicht und in der Nacht von Freitag auf Samstag
begann es zu regnen. Am Samstag Morgen weichte der Platz schnell durch -
der Boden war mit Feuchtigkeit übersättigt und die Wege durch das Gras
wurden matschig. Da keine Besserung in Aussicht war und ich eine
Schlammschlacht befürchtete, baute ich mein Zelt ab und fuhr heim. |
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