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Dieses Bild zeigt die umgebaute Webcam, so wie ich sie
ersteigert habe. Zusätzlich zum
USB-Kabel ist noch ein Kabel mit 25 poligem SubD Stecker an der
Kamera. Dieses wird an den Druckerport des Laptops angeschlossen und mit
K3CCDTOOLS läßt sich nun die Belichtungszeit auf etliche Sekunden
ausdehnen. |
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21. Versuch: |
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Variable Zwergnova Varvul05-f in M 27 mit 6"
Newton bei 750 mm Brennweite in Kärnten: Am 2. September 2005 mit der Webcam
0 - 1 Uhr MESZ. 80 Bilder a 20 Sekunden, Darkabzug,
Kontraststeigerung, Tonwertkorrektur.
"Photometrie" mit Webcam: 17.3 mag +- 0.4 mag Fehler
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20. Versuch: |
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Supernova 2005cs in M51 mit Shapleylinse am
7" Starfire: Am 27. Juni 2005 wurde in M51 eine Supernova entdeckt.
Als am 3/4. 7.2005 der Himmel es endlich zuließ, habe ich mit der
Webcam draufgehalten...
40 Bilder a 60 Sekunden, Darkabzug, Kontraststeigerung um auch die
Spiralarme abzubilden. Leider produziert die Webcam bei 60 Sekunden
sehr viele Fehlerpixel, die Striche lassen sich nicht ganz
wegrechnen... |
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19. Versuch: |
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M27 mit Shapleylinse am 7" Starfire: 9.6.2005, klarer
Himmel also versuchte ich den Hantelnebel, auch mit Shapleylinse und
60 Sekunden Belichtungszeit pro Einzelbild am Starfire.
Diesmal ist M27 viel besser geworden, es pixelt nicht mehr und auch
die äußeren, recht schwachen Bereiche sind mit auf dem Bild...
90 Einzelbilder a 60 Sekunden und 20 Darks reichten aus, um dieses
Bild zu gewinnen. Das ist das beste Bild von M27, das mir bis jetzt
gelungen ist... |
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18. Versuch: |
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IC 1296 mit Shapleylinse: 8.6.2005, klarer
Himmel also versuchte ich das Experiment vom 2.6.05 noch mal, aber
diesmal mit Shapleylinse und 60 Sekunden Belichtungszeit pro
Einzelbild. Und jetzt ist die Galaxie drauf!
80 Einzelbilder a 60 Sekunden und 20 Darks reichten aus, um den
Kern der Galaxie sowie andeutungsweise 2 Arme abzubilden. Das
ist das absolute Limit, was am Starfire unter aufgehelltem Stadthimmel
ohne Nachführkontrolle machbar ist... |
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17. Versuch: |

Rohbild mit Fehlerpixeln

Webcam "Deepfield"

Grenzgrößen |
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IC 1296 mit 7" Starfire:
2.06.2005, der Himmel war ganz leicht diesig und ich wollte die
Zeit bis zum Marsaufgang sinnvoll nutzen, also packte ich die Webcam
an den 7" Starfire und stellte M57 ein. Dann ging es per Starhopping
auf IC 1296.
30 Sekunden belichtete ich mal probehalber. Ja, das Feld stimmte, aber
von der Galaxie war nichts zu sehen. In der Hoffnung, daß sich nach
dem Mitteln etwas zeigt, nahm ich 155 Einzelbilder a 30 Sekunden auf.
Dann noch 30 Darks, um ein vernünftiges Summendark zur Verarbeitung zu
bekommen.Nach dem Zerlegen der Avis, der Vorbehandlung mit dem Dark
und dem anschließenden Mitteln hatte ich jede Menge Sterne auf dem
Bild, aber IC 1296 wollte sich nicht zeigen. Nach zweimaliger
Gammakorrektur zeigte sich in der Kernregion eine sehr schwache
Aufhellung - das war etwas enttäuschend, ich hatte mir mehr erhofft.
Da ich jedoch jetzt ein sehr "tiefes" Bild hatte, reizte mich eine
Analyse meiner Webcamaufnahme. Da Guide 8 im gesamten Feld nur 9
"echte" Sterne und 9 "Nichtsterne" anzeigte, lud ich zu Hause übers
Internet den A 2.0 Katalog für diesen Bereich herunter. Jetzt war der
gesamte Bildschirm voller Sterne. Das bestimmen der jeweiligen
Sternhelligkeit war mühsam, ich bearbeitete jeden Quadranten für sich
und nach 3 Stunden hatte ich die meisten Sterne identifiziert.
Der schwächste Stern in meinem Feld hat 18,2
mag, leider kann ich keine Aussage über die Empfindlichkeit in Bezug
zu den Spektren der Sterne machen, da diese Angaben bei schwachen
Sternen nicht vorhanden sind. |
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16. Versuch: |
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NGC 6543 (Cats Eye) mit 16" Newton:
29.05.2005, der Starfire war besetzt, also habe ich am 16"er mit
1,8 Meter Brennweite versucht, PN´s aufzunehmen.
Mit 3,5 Sekunden war deutlich was auf den Rohbildern. Leider waren
die Rohbilder grausam verzerrt, daß tatsächlich noch Strukturen und
sogar Farbe kommt, hätte ich nicht gedacht.
30% von 230 Rohbildern, kein Dark (war nicht nötig) |
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NGC 6826 (Blinking Planetary) mit 16" Newton:
29.05.2005, 80 Rohbilder a 6 Sekunden Belichtungszeit, 80 % verwendet,
kein Dark |
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15. Versuch: M82 mit 12" Meade |
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27.5.2005, ehe der abnehmende Mond aufging, durfte
meine Webcam an Jörgs 12"er, die 3 Meter Brennweite wurden mit einer
0,5 er Shapley auf
1,5 Meter reduziert.
Unter dunklem Himmel in Brittheim
entstand so bei mäßigem bis miserablen Seeing mit je 30 Sekunden
Belichtungszeit ohne Nachführkontrolle aus 83 Einzelbildern und 30 Darks dieses Bild
(unten) von M82.
Zum Vergleich wurde ein Foto von Rob Gendler (oben) soweit verkleinert
und gedreht, daß es in etwa die selbe Größe und Orientierung
aufweißt.Viele Strukturen von Robs Bild finden sich auch in der
Webcamaufnahme wieder, obwohl hier nur 42 Minuten belichtet wurde im
Vergleich zu 6 Stunden. Noch mehr Bilder hätten hier sicherlich noch
mehr Einzelheiten gebracht. Bei besserem Seeing versuchen wir das
nochmal!
Leider zogen Schleierwolken und auch ein paar kräftige Wolken durch
das Bild, so daß der Kontrast und die Helligkeit noch lange nicht optimal
sind...
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2. Bearbeitungsversuch, mit der Farbe der Galaxie bin
ich noch nicht so richtig zufrieden, sobald ich den Kontrast weiter
hochziehe, wird es sehr verrauscht... |
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14.Versuch: NGC 7027 am 7" Starfire: |
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5.9.2004, ehe der halbe, abnehmende Mond über den
Horizont kam, nahm ich mir NGC 7027 am Starfire vor. Im Fokus war er
nur ein winziges grünes Fleckchen, also vergrößerte ich mit der 3-fach
Barlow auf 4950 mm Brennweite. Scharfstellen war da echt
problematisch, 135 Aufnahmen mit 15 Sekunden Belichtungszeit und 30
Darks ergaben dann das nebenstehende Bild... |
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13. Versuch: Uranusmonde am 7" Starfire einfangen: |

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Nach einem langen Beobachtungsabend mit vielen
Besuchern auf der Sternwarte am 2.9.2004 schlug mein Mitbeobachter
Andreas Eberle vor, Uranus und seine Monde zu jagen. Der abnehmende
Mond hellte den Himmel stark auf und wir hatten erhebliche Probleme,
Uranus zu identifizieren. Mehrmals zogen wir die Sternkarten zu Rate,
bis wir uns einig waren, den Planeten tatsächlich im Gesichtsfeld zu
haben. Mit der normalen Webcam im Fokus war Uranus einfach ein Pünktchen
unter anderen und sehr schwach. Bei einer Belichtungszeit von 25
Sekunden tauchten dann 2 Sterne links von Uranus sowie 2 schwache
Pünktchen unter Uranus auf, ein Blick in Guide zeigte für die Uhrzeit
die beiden Monde Oberon und Titania an dieser Stelle. Aufnahme am
3.9.2004 um 2:15 - 2:30 Uhr MESZ ohne jegliche Filter bei 1650 mm
Brennweite.
Nachdem ich ein Summendark aus 30 Bildern erzeugt hatte und die 50
Rohbilder damit beim Addieren verrechnete, erschienen weitere Punkte
auf dem Bild. Nachdem ich den USNO A2 übers Internet für diese
Koordinaten herunter geladen hatte, konnte ich diese Sterne ebenfalls
identifizieren. |
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12. Versuch: Webcam am 16"
Ritchey-Chrétien-Reflektor der Sternwarte Höfingen: |
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NGC 6826 (Blinking Planetary): Gerald Dietze,
ein Sternfreund von der Sternwarte Höfingen lud mich am 28/29.7.2004
ein, gemeinsam mit ihm zu spechteln. Nachdem wir einige Zeit visuell
den Himmel bestaunt hatten, schloß ich meine Webcam an ihrem Teleskop
an. Mit der Shapleylinse reduzierte ich die 3400mm des Lichtrießen auf
1700 mm. Heraus kam das nebenstehende Bild. 135 Rohbilder mit je 26
Sekunden Belichtungszeit und etwa 50 Darks lieferten ein erstaunliches
Ergebnis. Leider war die Nachführung nicht ganz korrekt, oder aber die
Schapleylinse hat Verzerrungen produziert... |
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11. Versuch: Spektroskopie mit Webcam am 7 "
Starfire mit Hilfe eines 1 1/4" Blaze-Gitters: |
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Spektrum von Albireo: Mit 1 Sekunde
Belichtungszeit konnte ich den Verstärker auf ca. 25% einstellen und
hatte das Spektrum von Albireo auf dem Monitor. Bei 3 Sekunden
Belichtungszeit wurde auch das Spektrum von beta2 Cyg sowie einige
nicht spektroskopierte Sterne sichtbar.
Summenbild aus 75% von 75 Einzelbilder, Darkabzug von 20
gemittelten Darks, Aufnahme am 30.7. 04 mit 7" Starfire, Brennweite
mit Shapleylinse auf ca. 0,8 Meter reduziert. |
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10. Versuch: Nochmal M27, diesmal mit Shapleylinse
am 7 "Starfire: |
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Da das Gesichtsfeld der Webcam recht bescheiden ist,
war ich auf der Suche nach einer Shapleylinse, um auch größere Objekte
abbilden zu können. Bei "Astrocom" wurde ich fündig. Dort gibt es
einen Fokalreducer mit 1 1/4 " Gewinde. Den schraubte ich direkt vor
die Webcam und schon hatte ich M27 prima auf dem Schirm.
Summenbild aus 27 Einzelbilder, Darkabzug von 20 gemittelten Darks,
Aufnahme am 27/28.7. 04 mit 7" Starfire, Brennweite mit Shapleylinse auf
ca. 0,8 Meter reduziert, Belichtungszeit 35 Sekunden. |
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9. Versuch: Komet Q4 mit Teleobjektiv (200 mm
Brennweite) |

Fertig bearbeitetes Bild: |
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NEAT (C 2001 Q4) Summebild aus 518 Einzelaufnahmen,
Belichtungszeit der Einzelbilder:
2 Sekunden, Darkabzug aus 320
gemittelten Darks, Aufnahme mit K3CCDTOOLS,
mit Giotto und Paint Shop Pro weiterbearbeitet.
Instrument: Teleobjektiv 200 mm Brennweite, Huckepack auf
transportabler NP Montierung nachgeführt.
Aufnahmedatum: 20.5.2004 gegen 23 Uhr MESZ.
Aufnahmeort: ITV (Stumpertenrod, Hessen) bei 5.4 mag Himmel im
Zenit und Bodendunst.
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Rohbild nach Darkabzug: |
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8. Versuch im Fokus vom 7" Starfire bei 1,6 Meter
Brennweite |
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M 57, 9.7 mag: Am 12. April 2004 startete ich
den nächsten Versuch mit M57 zwecks Grenzgrößenbestimmung.
100 Bilder mit jeweils 8,5 Sekunden Belichtungszeit reichten aus,
um den Hintergrund schön glatt zu bekommen, ich habe M57 bewußt in
eine Ecke gestellt, um noch einige Umgebungssterne zu erreichen.
Diesmal habe ich für das Dark ebenfalls 100 Bilder gemittelt.
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7. Versuch im Fokus vom 16" Newton bei ca. 2 Meter
Brennweite |
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M 65, 10.1 mag: Am 8. April 2004 war endlich
wieder mal klarer Himmel, also startete ich den nächsten Versuch mit
den Galaxien im Löwen.
90 Bilder mit jeweils 8,5 Sekunden Belichtungszeit reichten aus,
damit der innere Teil der Galaxie gut erkennbar abgebildet wird. Noch
habe ich Die Bearbeitung mit Dark und Flatt nicht richtig im Griff,
aber wenigstens die Fehlerpixel sind weg...
Beim Vergleich mit einer CCD-Aufnahme vom M65 aus dem Internet fand
ich genügend Übereinstimmungen, um die Galaxie richtig zuordnen zu
können, da ich mir nicht sicher war, ob das jetzt M65 oder M66 ist
:-))...
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M 66, 9.7 mag: 40 Bilder mit jeweils 9,5
Sekunden Belichtungszeit reichten aus, damit der innere Teil der
Galaxie gut erkennbar abgebildet wird. Leider war die Schärfe nicht
exakt eingestellt - ich war zu ungeduldig :-((((((...
Und zu wenig Bilder habe ich auch gemacht, aber prinzipiell ist
auch eine Galaxie machbar.
Beim Vergleich mit einer CCD-Aufnahme aus dem Internet vom M66 fand
ich genügend Übereinstimmungen, um die Galaxie richtig zuordnen zu
können, da ich mir nicht sicher war, ob das jetzt M65 oder M66 ist
:-))...
Da die beiden Galaxien bereits über den Meridian hinweg waren und
der Mond kurz vor dem Aufgehen stand, habe ich nicht länger probiert,
das wird was für den nächsten klaren Abend... |
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6. Versuch im Fokus vom 7" Starfire bei 1600 mm
Brennweite
(Gesichtsfeld ca. 6 x 4,5 Bogenminuten) |
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M13, am 17.3.2004 von 1:10 bis 2:00 Uhr, noch nicht
sehr hoch über dem Horizont... 142 Bilder mit 19 Sekunden
Belichtungszeit habe ich aufgenommen und
80% davon addiert. Diesmal habe ich ein Dark gemacht, 30 Bilder a 19
Sekunden wurden aufgenommen, gemittelt und dann von den Rohbildern
abgezogen. |
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M57, am 17.3.2004 von 2:45 bis 3:00 Uhr, noch nicht
sehr hoch über dem Horizont... 48 Bilder mit 19 Sekunden
Belichtungszeit habe ich aufgenommen und
80% davon addiert. Noch stimmt der Farbabgleich nicht richtig, aber
diesmal habe ich wenigstens ein Dark abgezogen, helle PN sind also
prinzipiell auch erreichbar... |
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IC 1296, am 17.3.2004 von 2:45 bis 3:00 Uhr, noch nicht
sehr hoch über dem Horizont... Bei der Betrachtung eines
CCD-Bildes von M57 fiel mir eine kleine Spiralgalaxie 4'
nördlich von M57 auf. Laut Guide handelt es sich dabei um IC 1296.
Also drehte ich mein Bild so lange, bis die Orientierung mit dem
CCD-Bild übereinstimmte. Nach heftigem logarithmischen Strecken war
tatsächlich auf der entsprechenden Position etwas drauf.
Unglücklicherweise befindet sich die Galaxie auf meinem Webcambild
jedoch dicht am Rand, wo das Verstärkerrauschen abgezogen wurde. Aber
ihr Kern ist trotzdem auf dem Bild zu erkennen. Unter optimalen
Bedingungen sollte sich diese Galaxie also mit der Webcam auch besser
abbilden lassen... |
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M27, am 17.3.2004 von 4:00 bis 4:06 Uhr, noch nicht
sehr hoch über dem Horizont, der Himmel zog zu und wegen Regengefahr
habe ich abgebrochen... 18 Bilder mit 19 Sekunden
Belichtungszeit habe ich aufgenommen und 80% davon addiert.
Für ein Dark hat die Zeit leider nicht mehr gereicht, da ich den
Verstärker weiter aufdrehen mußte, konnte ich das Dark von M57 nicht
verwenden. |
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5. Versuch mit 4" Cometcatcher bei 500 mm
Brennweite
(Gesichtsfeld: 20,7 x 15,5 Bogenminuten) |
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M42: 240 Bilder mit 6 Sekunden Belichtungszeit habe ich aufgenommen und
80% davon addiert. Noch stimmt der Farbabgleich nicht richtig, ein
Dark habe ich auch nicht abgezogen, mir ging es nur um die Frage, ob
auch mit kurzer Belichtungszeit (wegen schlechter Einnordung und/oder
Schneckenfehler) und kleiner Öffnung etwas erreichbar ist... |
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Nachführfehler und Schneckenfehler sichtbar machen
und berechnen: |
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Nachführfehler:
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Stellt man beim Addieren "Kumulieren" statt
"Mitteln" ein, erkennt man an der Spur der Fehlerpixel den
Schneckenfehler und die falsche Nachführung. 75 Bilder a 6 Sekunden
habe ich hier addiert, dann mußte ich die Aufnahme abbrechen, da mir
das Motiv aus dem Bildfeld lief.
Die Drift durch die schlechte Einnordung und den Schneckenfehler
beträgt bei mir im Schnitt bei 10 Minuten 1 komplette Periode mit 48
Pixeln vertikaler und 96 Pixeln horizontaler Abweichung. Also kann ich
mit dieser Anordnung maximal 6,25 Sekunden
am Stück belichten, ohne daß sich die Sterne zu leichten Strichen
verziehen. Kann ich besser einnorden, läßt sich trotz Schneckenfehler
die Belichtungszeit verdoppeln... Mit dieser Info fällt es mir jetzt leicht, die "Drift" abzuschätzen
und das Zielobjekt so einzustellen, daß es während der Aufnahmezeit
für eine längere Belichtungsserie nicht aus dem Bildfeld läuft...
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4. Versuch am 16" Newton (2 Meter Brennweite): |
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Trapez: 170 Bilder mit 8,5 Sekunden Belichtungszeit habe ich aufgenommen und
50% davon addiert. Mehr habe ich hier nicht gemacht. Das Scharfstellen
war recht schwierig und das Trapez lief mehrfach fast aus dem
Bildfeld. Dieses Ergebnis hatte ich nicht erwartet, da fast Vollmond
war.
Beim Addieren haben sich 2 Querstriche unter dem Trapez ergeben -
woran das liegt, ist mir momentan noch nicht klar... |
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3. Versuch im Fokus vom Starfire (7", 1600 mm
Brennweite) an M3: |
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Als nächstes versuchte ich mich an M3. Die Einzelbilder waren noch
nicht so das gelbe vom Ei, aber mit Addition und weiterer
Bildbearbeitung wird das schon noch...
Links ein Rohbild mit 20 Sekunden Belichtungszeit... |
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M3 fertig bearbeitet:
Nach der Bearbeitung (Summenbild alle 20 Rohbilder, Darkabzug,
Kontrast logar. gesteigert) schaut es schon besser aus. Der nächste
Versuch muß mit wesentlich mehr Bildern gemacht werden und an der
Schärfe muß ich auch noch arbeiten...Aber der
Kugelsterncharakter kommt schon gut raus, das Bild erinnert schon an
"echte" CCD-Aufnahmen mit der ST6 :-))... |
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2. Versuch mit einem 35 mm Fotoobjektiv |
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Wie bekomme ich die Webcam an ein Fotoobjektiv?
Prinzipiell kein Problem, wenn das Fotoobjektiv ein M42 Gewinde hat.
Dann kann man einen Okular-Adapter im Fachhandel kaufen. Allerdings
sollte man darauf achten, daß er sehr kurz ist. Ist der Adapter tiefer
als 25 mm, bekommt man das Bild am Himmel nicht scharf. Ich mußte
extra meinen Webcam 1 1/4" Adapter kürzen und den Anschlag wegdrehen,
damit ich mit dem Fotoobjektiv ein scharfes Bild hinbekam. Den
IR-Filter kriege ich so aber nicht auch noch davor, dazu müßte ich
weiter kürzen und dann bleibt vom Filtergewinde des Adapters nichts
mehr übrig... |
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Wie befestige ich das Fotoobjektiv?
Dieses Problem hat mich längere Zeit beschäftigt. Eine Drehbank
oder Fräsmaschine besitze ich nicht. Was fertiges gibt es (soweit ich
weiß) auch nicht zu kaufen. Also hab ich meinen Fundus gesichtet. Und
tatsächlich fand ich noch eine alte Rohrschelle, die vom Durchmesser
einigermaßen zum Foto-Objektiv paßt. Mit 3 Schrauben wird das Objektiv
in der Rohrschelle mittig zentriert, die Schelle sitzt auf einem
Alublech, das wiederum ein Fotogewinde hat. So kann ich später das
Blech irgendwie am Fernrohr bzw. der Montierung oder auf einem
normalen Fotostativ befestigen. |
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Bildfeldbestimmung:
Nachdem ich das Befestigungsproblem des Fotoobjektives gelöst habe,
kam der erste Versuch am Himmel. Da der Mond grad so schön malerisch
über dem Nachbarhaus stand, hab ich ihn mit 1/1000 Sekunde
Belichtungszeit aufgenommen um das Bildfeld mit dem 35 mm Objektiv zu
bestimmen. Bei 640 x 480 Pixel sind das ca. 6,5 x 5 Grad. Mit 355
x 288 Pixel sind es ca. 3,5 x 3 Grad. In der Diagonalen also 8 bzw.
4,5 Grad. |
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In der nächsten halbwegs klaren Nacht probierte ich
die neue Anordnung auf einem Fotostativ aus. Diesmal wieder am
Orionnebel. Tests ergaben eine maximale Belichtungszeit von 5
Sekunden, ehe die Sterne deutlich länglich wurden. 170 Bilder a 5
Sekunden Belichtungszeit wuchtete ich auf meine Festplatte, nach der
Bildverwurstelung sah das Ergebnis dann so aus. Vielversprechend.
Bei nachgeführten Aufnahmen ist da sicher viel mehr drinn. Leider ist
das Objektiv nicht besonders gut, die Sterne sind nicht ganz rund, bei
hellen Sternen erkennt man deutlich kleine Fähnchen - Astigmatismus!!! |
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Grenzgrößenbestimmung:
Auch ohne Nachführung kam ich bei einer
Belichtungszeit von lediglich 5 Sekunden nach der Addition von 170
Rohbildern bereits auf eine Grenzgröße zwischen 9 und 10 mag! Mit
leichter Empfindlichkeitssteigerung bei roten oder gelben Sternen, die
blauen sind nur bis 9.13 mag definitiv nachgewießen. Allerdings habe
ich nicht alle Feldsterne überprüft. |
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1. Versuch mit Originaloptik der Webcam |
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Ich platzierte die Webcam mit dem Originalfüßchen auf
meinem Balkon und richtete die Optik Richtung Nachbarhaus. Das sind
Luftlinie ca. 50 Meter. Ich stellte auf den obersten Dachziegel
scharf, bewegte die Webcam weiter Richtung Zenit und fixierte den
Aufbau mit jeder Menge Klebeband. Dann wartete ich auf die
Dunkelheit. Meine Webcam zeigte bei 1/25 Sekunde
Belichtungszeit bei dem Kopf des Löwen
lediglich Regulus, an sonsten war der Bildschirm nur mit blauen
Störsignalen voll, da ich den Gain bis zum Anschlag aufgedreht hatte. |
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Bei 10 Sekunden Belichtungszeit und ohne Gain
waren dagegen recht viele Sterne auf dem Bildschirm. Leider auch ein
paar farbige Pixel und durch den hellen Himmelshintergrund hinter dem
beleuchteten Nachbarhaus auch ein halbkreisförmiger
bräunlich-grünstichiger Bereich. Die Schärfe hatte ich recht gut
getroffen, da brauchte ich nicht mehr viel nachzuregeln. Das linke
Bild zeigt ein Rohbild. Wer sich die
unbearbeitete
Video-Sequenz (375 kB)
ansehen möchte - hier ein kurzer Videoclip aus 30 Einzelbildern. Dabei
kann man sehr gut die Fehlerpixel sehen - "Sterne", die sich nicht
mitbewegen. |
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Dunkelstrom:
Die Fehlerpixel bekommt man recht einfach in den Griff
- einfach die Webcam mit einem schwarzen Tuch komplett abdecken und
auch 30 Einzelbilder bei der selben Belichtungszeit aufnehmen. Dann
aufsummieren. Schon ist das Dark fertig. Dieses kann jetzt wie bei
herkömmlichen CCD-Aufnahmen von den einzelnen Rohbildern abgezogen
werden. |
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Den Farbstich wollte ich mit einem Flat bereinigen,
aber mir ist nichts eingefallen, wie ich mit der Originalwebcamoptik
ein Flat machen kann. Also habe ich einfach die Schärfe verstellt und
nochmal 30 Bilder aufgenommen. Diese Aufnahmen addiert und
gespeichert. Dadurch wurde es recht glatt, nur den hellen Fleck durch
Regulus konnte ich damit nicht beheben. Na ja, so lala für einen
ersten Versuch mußte es gehen...
Die Fehlerpixel waren auch wieder drauf. Mit der Methode kann ich mir
das Dark ersparen. Mal sehen, welche Erfahrungen ich da noch mach... |
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Jedes einzelne Bild der Serie habe ich mit diesem
künstlich erzeugten Flat behandelt, dann die bereinigten Bilder
addiert. Anhand der Sterne im Bild habe ich die Feldgröße geschätzt.
Es zeigt ungefähr 30 Grad. Damit sind die meisten Sternbilder komplett
abzubilden...
Dann habe ich versucht, die Grenzgröße zu bestimmen. Bei 10 Sekunden
und in Horizontnähe kam ich auf meinem Balkon auf ca. 6.7 mag. |
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Am nächsten Tag habe ich es am Orion probiert, der
paßt auch auf den Chip. Hier gibt es einen
Videoclip aus unbearbeiteten Rohbildern, der den Abstieg von Orion
über 50 Aufnahmen zeigt. Achtung, der Clip
ist 1,2 MB groß.
Der helle Bogen unten im Videoclip kommt von einer Lampe,
die außerhalb des Gesichtsfeldes rumstand. Auch hier war Orion schon
knapp am Horizont. Das Bild links zeigt das bereinigte Summenbild. |
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Um Details wie Farbabgleich habe ich mich
noch nicht gekümmert, da ist sicherlich auch noch einiges zu
beachten... |
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Erstes Fazit: Diese umgebaute Webcam
ist
für helle Deepsky Objekte durchaus geeignet, man kann außerdem mit ihr
wunderschön die Himmelsdrehung dokumentieren. Wenn ich die Befestigung
Huckepack auf dem Teleskop gelöst habe, gehe ich mit Teleobjektiven mal richtig auf lange
Belichtungszeiten! |
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